Vincent Price war mehr als nur ein Schauspieler, er war ein Hollywood-Phänomen. Mit seiner tiefen, kultivierten Stimme und seinem eleganten Auftreten avancierte er zur Ikone des klassischen Horrorfilms. Wer ihn jedoch nur auf seine Rolle als „Master of Menace“ reduziert, verkennt die Tiefe seines Talents.

1911 in St. Louis, Missouri, geboren, begann Price seine Karriere auf der Bühne, bevor Hollywood ihn entdeckte. Schon früh zeigte sich seine Vorliebe für das Abgründige, jedoch stets mit Stil. In Filmen wie „Das Kabinett des Professor Bondi. “, „Der Untergang des Hauses Usher“, „Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes“ oder „Theater des Grauens“ verlieh er dem Horror eine neue Dimension. Er spielte keine reinen Monster, sondern gebrochene, faszinierende Figuren, die oft einen feinen Sinn für Ironie besaßen.

Doch Vincent Price war nicht nur Schauspieler. Er war ein leidenschaftlicher Kunsthistoriker, veröffentlichte mehrere Kochbücher, sammelte Kunstwerke, engagierte sich gegen Rassismus und sprach sich früh für Toleranz und Bildung aus. Seine Liebe zur Kultur war ebenso groß wie sein Talent fürs Schauspiel – und beides lebte er mit Überzeugung.

Vincent Price starb 1993, aber sein Vermächtnis lebt weiter – in unzähligen Filmen, Stimmen und Zitaten. Er hat den Horrorfilm kultiviert und ihm Anstand, Tiefe und Charme verliehen. Und genau dafür lieben ihn seine Fans bis heute.